Dimítris Chatzís

Dimítris Chatzís, geboren am 21. 11. 1913 in der nordwestgriechischen Stadt Ioánnina als zweiter von sechs Söhnen eines schriftstellernden Zeitungsverlegers. Er erhielt seine Schulbildung in Athen und Ioánnina und kam Anfang der dreißiger Jahre mit dem Marxismus in Berührung. Dieser Kontakt mit der sozialistischen Ideenwelt prägte sein Leben und literarisches Schaffen. Nach dem Tod des Vaters übernahm er die Redaktion der Zeitung “Ípiros“ (Epirus), in der er unter dem Pseudonym Tákis Pellerén schrieb. Er brach sein Jurastudium an der Universität Athen ab und wurde während der Sommermonate 1936 – nach der Entdeckung illegalen kommunistischen Materials in seinem Besitz – von der Metaxás-Diktatur auf die Insel Folégandros verbannt, die als Exil für politisch Unliebsame diente. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er an der albanischen Front und engagierte sich 1941–1944 im Widerstandskampf der Partisanen. In den Wirren des griechischen Bürgerkriegs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mußte er erneut in die Verbannung – diesmal nach Ikaría – und schrieb dort das erste Prosawerk der griechischen Literatur, das den Widerstandskampf thematisierte. 1949, nachdem sein Bruder Angelos in der zweiten Phase des Bürgerkriegs hingerichtet worden war, verließ er Griechenland; bis 1974 galt er als “staatenlos“. Seine Odyssee führte ihn über Rumänien nach Budapest (1949–1957) und ...